14. Mai 2014
Staffelübergabe beim Westwind e.V.
Gute Laune und Aufbruchstimmung – was könnte man Besseres über eine Mitgliederversammlung erzählen? Früher als gedacht und geplant konnte der frisch gewählte Westwind-Vorsitzende Erik Bettermann den offiziellen Teil der Versammlung kurz nach halb zehn schließen. Mit einem Dankeschön an das wunderbare Jazzduo „zuzweit“ aus Mecklenburg-Vorpommern, mit einem Dankeschön an alle Mitwirkenden und – zur Eröffnung des Empfangs – mit einem Dank an die BP Europe SE, die die Bewirtung zum Ausklang des Abends finanziell ermöglicht hatte.
Aber der Reihe nach:
Christoph Kannengießer begrüßte die Gäste des Abends, darunter Clemens Appel, ehemals Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei in Potsdam; Freddy Fischer und Schwester Margareta Kühn vom Westwind-Charity-Partner „freddy fischer stiftung“; Franz Schoser, ehemals DIHT-Hauptgeschäftsführer und immer noch Vorstandsmitglied der Konrad-Adenauer-Stiftung; Tim Arnold, der als Leiter der Landesvertretung entscheidend half, 2008 den Westwind e.V. aus der Taufe zu heben. Zur Begrüßung zählte ein ausdrückliches Dankeschön an Westwind-Mitglieder, die das Veranstaltungsprogramm des Vereins im letzten Jahr mit Vorschlägen und persönlichem Einsatz tatkräftig unterstützt hatten.
Wie immer war der eigentlichen Mitgliederversammlung ein informativer Vortrag vorgeschaltet. Diesen Teil gestaltete der Geschäftsführer der Agentur tRÄNENpALAST, Marcus Herold – mit einem kurzen Ausflug in die Geschichte des Hauses Tränenpalast, seiner Umwandlung von einem zentralen Grenzkontrollpunkt in der DDR-Zeit zur bedeutenden kulturellen Institution „tRÄNENpALAST“ der jungen Hauptstadt Gesamtdeutschlands. Heute wird das Haus am Bahnhof Friedrichstraße museal genutzt. Seinen Namen trägt aber heute noch die Agentur, die es damals als kleinen Kulturpalast betrieben und vor allem auch rheinischen Mundart-Bands eine Berliner Bühne geboten hat.
Herr Herold erzählte abschließend über das gemeinsam mit dem Westwind e.V. aufs Gleis gesetzte Projekt, unter dem Dach der für 2015 geplanten Veranstaltungsreihe „Danke Berlin! 200 Jahre Preußen am Rhein“ einen Kabarett-Austausch zwischen Berlin-Brandenburg und dem Rheinland zu organisieren. Die „Danke Berlin!“-Veranstaltungen werden überwiegend im Rheinland stattfinden. Getragen wird die Reihe durch den „Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL)“, dessen Geschäftsführerin, Frau Dr. Heike Otto, zu den Gästen der Mitgliederversammlung zählte. Der Auftakt der Kabarett-Reihe als Vorankündigung für die Berliner Beiträge zu dieser Veranstaltungsreihe für den 2. November 2014 in der Distel geplant.
Nach wenigen Sätzen zur Eröffnung der Mitgliederversammlung bat Christoph Kannengießer Frau Dr. Angelica Schwall-Düren an das Rednerpult. Frau Schwall-Düren gehört dem Westwind-Vorstand als Bevollmächtigte des Landes in Berlin als geborenes Mitglied an. Sie blickte zurück auf „Sechs Jahre Westwind e.V.“ und würdigte das Erreichte: „Aus der hier im Hause entwickelten Idee hat sich seit 2008 ein ‘Heimat‘-Netzwerk entwickelt, das mit öffentlichen Veranstaltungen aktiv für sein Land wirbt. Das gibt es so in der Bundeshauptstadt kein zweites Mal!“
Mit einem Dankeschön an die ausscheidenden Vorstandsmitglieder schloss Frau Schwall-Düren ihre Ansprache, ihr Dank galt insbesondere dem Gründungsvorsitzenden Christoph Kannengießer. Aber auch Leo Dautzenberg und Hans-Liudger Dienel wurden mit einem Präsent bedacht.
Der Rechenschaftsbericht des Westwind-Gründungsvorsitzenden Christoph Kannengießer, der Bericht des Steuerprüfers Reiner Odenthal und der Finanzbericht der Westwind-Schatzmeisterin Gabriele Weber wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. Der Vorstand wurde einmütig entlastet, beim Aufruf zur „Enthaltung“ hoben nur Mitglieder des Vorstands die Stimmkarten hoch.
Frau Weber schloss ihren Bericht mit einer Würdigung der Unterstützung durch Herrn Odenthal. Dieser stellte dem Westwind e.V. seine Dienste immer unentgeltlich zur Verfügung. Das doppelte Dankeschön des Westwind-Vorstands bestand aus einem „guten Tropfen“ und aus einem besonderen Angebot:
„Das zweite Geschenk des Westwind-Vorstands ist, dass wir von einer Regel in §3,3 der Beitragsordnung Gebrauch machen: Der Vorstand kann im Sinne einer Härtefallregelung und auf besonderen Antrag von den Vorschriften der Beitragsordnung abweichen. Auf Antrag mehrerer Vorstandsmitglieder möchten wir Ihnen heute die kostenfreie Mitgliedschaft im Westwind e.V. anbieten.“ Herr Odenthal nahm an!
Der Antrag zur Satzungsänderung fand ebenfalls fast einmütige Zustimmung. Die Wahlgänge setzten dieses Bild fort: sowohl die Wahlen zum Vorsitzenden, seinem Stellvertreter und die Wahl der Schatzmeisterin erfolgten offen per Kartenzeichen; ebenso die Wahl der fünf weiteren Vorstandsmitglieder, für die zwar zunächst nach einer geheimen Abstimmung gefragt wurde, dieser Antrag wurde dann aber mit Blick auf den Zeitaufwand zurückgezogen.
Die vorgeschlagenen Vorstandsmitglieder wurden allesamt gewählt, jeweils bei Enthaltung des oder der Betroffenen. Es gab nur einmal eine Gegenstimme: bei der Wahl des Vorsitzenden – die aber nicht begründet wurde. Personalnotizen zu den gewählten Vorstandsmitgliedern finden Sie hier!
Erstmals in den Vorstand gewählt wurden:
Eine nicht geplante Zugabe zum Programm war das Grußwort des frisch gewählten DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann. Der gebürtige Wuppertaler hatte den parallel laufenden Empfang der nordrhein-westfälischen Delegierten zum Bundeskongress begrüßt und sich spontan überreden lassen, einige Worte auch an die nebenan tagenden NRW-Hauptstädter vom Westwind e.V. zu richten. Es wurde ein Appell für den Erhalt und die Belebung der industriellen Produktion in der EU, mit einem freundschaftlichen Blick auf das Vorbild Nordrhein-Westfalen.
Nach den Wahlen und der Freigabe des Empfangs durch den neuen Vorsitzenden wechselten die beiden zuzweit-Musikerinnen von der Bühne im Europasaal zu einem Platz bei den Stehtischen im Atrium des Hauses und untermalten den Andrang am Büfett musikalisch. Sie mussten förmlich gedrängt werden, sich dort auch selbst zu bedienen, griffen dann aber wieder zu Gitarre und Saxophon und lieferten unaufdringlichen Bar-Jazz vom Feinsten. Gewiss trug auch diese Untermalung zur entspannten Atmosphäre des Ausklangs bei. Wichtiger aber war das breit getragene Einvernehmen bei allen Entscheidungen der Mitgliederversammlung
Erst um 23 Uhr brachen die letzten Gäste auf, nach sanfter Überredung durch den Veranstalter.
Dokumente zur Mitgliederversammlung
- Rede der Bevollmächtigten des Landes beim Bund, Dr. Angelica Schwall-Düren: PDF-Datei
- Rechenschaftsbericht des Westwind-Vorsitzenden Christoph Kannengießer: PDF-Datei
- Bericht des Steuerprüfers RA Reiner Odenthal: PDF-Datei
- Finanzbericht der Westwind-Schatzmeisterin Gabriele Weber: PDF-Datei
sowie die dazugehörenden Dokumente: